Havarie
von Merle Kröger
gelesen von:
Astrid Kohrs, Tayfun Bademsoy, Dana Golombek von Senden, Anna Böttcher, Moritz Lindberg, Martin Freitag, Bernhard Leute, Carlo Kitzlinger, Leonidas Madenlis, Pierre Sanoussi - Bliss, Oliver Nitsche und Thomas Arnold
Produktion:
Martin Freitag , Astrid Kohrs und Dana Golombek von Senden
Das Mittelmeer: Ferienparadies, Wiege der Kultur, Burggraben der Festung Europa. In einer windigen Nacht steigen zwölf Männer in ein Schlauchboot, versuchen Spaniens Küste zu erreichen. Unter dem dunklen Himmel zieht ein gewaltiges Kreuzfahrtschiff dahin. Ein irischer Frachter verlässt den algerischen Hafen mit leeren Containern an Bord. Und in Cartagena liegt ein Kreuzer der Seenotrettung in Bereitschaft. Im Hafen von Oran liegt der alte Frachter Siobhan aus Dublin zum Auslaufen bereit. Der ukrainische Ingenieur überwacht das Zollprozedere. Lalita Masarangi, Security Officer auf dem Kreuzfahrtschiff Spirit of Europe, hat nicht viel Spielraum für Privatleben. Trotzdem forscht sie nach, als der Bandleader verschwindet. Sie kann das nicht einfach auf sich beruhen lassen. Plötzlich unterbricht der Luxusliner seine Fahrt und meldet der spanischen Küstenwache ein manövrierunfähiges Schlauchboot mit Flüchtlingen. Laut Seerecht muss die Spirit of Europe bei dem havarierten Zodiac bleiben, bis der Seenotrettungskreuzer eintrifft. Passagiere drängen sich an der Reling, machen Handyfotos, filmen. Fünfzehn Decks tiefer in der Wäscherei spielt sich ein Drama ab, von dem die zahlenden Gäste an Bord nichts bemerken. Und Lalita sucht noch immer nach dem philippinischen Musiker.
Merle Krögers Roman ist ein messerscharfes Porträt heutiger Lebensweisen und ein seetüchtiger Politthriller.
Merle Kröger,
geb. 1967 in Plön, lebt seit 1985 in Berlin und arbeitet als Filmemacherin, Produzentin, Drehbuch- und Romanautorin. Sie realisierte zahlreiche Dokumentarfilme, die erfolgreich auf deutschen und internationalen Festivals sowie im Fernsehen (ZDF, ARTE) liefen.
Autorin war mit Havarie für den Friedrich-Glauser-Preise 2016 nominiert und erhielt außerdem den Deutschen Krimipreis 2016 (2.Platz, national) und den Radio-Bremen-Krimipreis 2015.
Eva Munz
SprecherIn: Patricia Schäfer
Pierre Sanoussi - Bliss
Oliver Nitsche
Technik: Martin Freitag
Kabul, Paris, Los Angeles. Die Schicksale dreier Helden, die ihre Identität suchen, finden und wieder verlieren, rasant verknüpft mit politischem Weltgeschehen. Ein spannender Roman, der poetisch und mit surrealem Humor von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit erzählt.
Sommer 2001. »Survivor« von Destiny’s Child geht um die Welt wie ein Omen für kommende Ereignisse. Im Pariser Penthouse von Hasir Zaman, einem wohlhabenden Exil-Afghanen, tanzt zu der Melodie die mysteriöse Frau, die er verführen möchte. Beyoncés Stimme schleicht sich in die sündigen Gedanken seines Neen Sameer, der im Waisenhaus von Kabul aufwächst. Der Song schallt aus dem Lautsprecher eines geheimen Trainingslagers, wo Leutnant Ryder, ein US-Marine, für einen internationalen Spezialeinsatz ausgebildet wird. Und die Hymne übertönt das Surren der Drohnen im Hindukusch, als sich dort die Schicksale der drei ›Überlebenden‹ untrennbar verstricken. Eva Munz erzählt von Zugehörigkeit und Identität in einer aus den Fugen geratenen Welt, von trügerischen Wahrheiten im Zerrbild der Medien, von der Unzuverlässigkeit der Erinnerung und einer fragwürdig gewordenen Männlichkeit. Wer ist Freund, wer Feind? Vor allem: Wer bin ich und wer darf ich sein?
Eva Munz studierte an der HFF München Film und arbeitete viele Jahre als Regisseurin und Journalistin in verschiedenen Ländern Asiens. Heute lebt sie in New York und schreibt für Magazine und Tageszeitungen. Eva Munz ist Co-Autorin von Die totale Erinnerung – Kim Jong Ils Nordkorea (2006) und hat Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Oder sind es Sterne ist ihr erster Roman
Bonuskind
Saskia Noort
Thriller
Aus dem Niederländischen von Annette Wunschel
Sprecherin:
Helena Charlotte Sigal und
Dana Golombek von Senden
Regie: Astrid Kohrs
Technik: Martin Freitag
Dauer: 8:11
Altersempfehlung: 16
Die fünfzehnjährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zu Hause gelassen und sie bleibt spurlos verschwunden. Der Vater – in einer neuen Beziehung mit der jüngeren Laure lebend – deutet die kommentarlose Abwesenheit seiner Ex als einen willkommenen Beweis ihrer Instabilität und ihrer Unfähigkeit, sich um die Kinder zu kümmern. Sie hätte die Scheidung niemals überwunden und beschlossen, zu verschwinden. Oder schlimmer. Lies ist sich jedoch sicher, dass die Mutter sie niemals im Stich gelassen hätte. Auf eigene Faust versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Dabei findet sie ein Tagebuch mit beunruhigenden Details aus dem Privatleben der Mutter: Auf der Suche nach Trost, nachdem ihr Mann sie verlassen hat, hatte sich Jet im Labyrinth einer geheimen toxischen Beziehung verfangen. Wird Lies die Wahrheit über das unheimliche Verschwinden ihrer Mutter aufdecken und damit die Erklärungen der Erwachsenen Lügen strafen?
Bonuskind ist eine klug konstruierte Geschichte mit einem mehr als erstaunlichen Ende. Und während der Leser gespannt über die mögliche Auflösung sinniert, taucht er unversehens tief in den Gefühls- und Gedankenkosmos einer unabhängig denkenden Jugendlichen ein, die sich als die Erwachsenste in dieser Ansammlung voller über sich selbst und das Leben stolpernder Charaktere erweist. Das, was als spannender Thriller konstruiert ist, ist in Wirklichkeit ein Buch über die Mechanismen scheiternder Beziehungen, über die Schwierigkeiten der Erwachsenen mit der Wahrheit und vor allem eine mitreißende Coming-of-Age-Geschichte.
Die Nacht ist vorgedrungen
Doris Gercke
Sprecherin: Astrid Kohrs
Aufnahme und Regie: Martin Freitag
Schnitt: Astrid Kohrs
Dauer: 6:05 h
Hinsehen, wenn niemand wissen will
Die Berichterstatterin wahrt gern ein wenig Distanz. Erst der plötzliche Tod eines Fotojournalisten verlangt ihr eine intimere Rückschau ab. Sie durchforstet ihre Erinnerung, rekapituliert die gemeinsamen Taten. Ganz klar ist sein Tod ein Mord. Nur: Wer profitiert dabei? Und will sie dieses Gelände wirklich betreten?
Klara Böhm fischt im Netz ihres Lebens und sichtet das Inventar ihrer langen Bekanntschaft mit dem Fotojournalisten Heiner Kugler. Sie beide waren ein gefragtes Text-und-Bild-Team. Gemeinsam erlebten sie den Niedergang des investigativen Qualitätsjournalismus, ohne sich korrumpieren zu lassen. Oder war das bloß Augenwischerei? Nach dem Ende des Kalten Krieges fuhren sie wissbegierig nach Moskau, stießen dort auf Muster, die sich andernorts wiederholten. Die sich immer noch wiederholen. Aber was nützt hinsehen, wenn niemand wissen will?
Doris Gercke, nüchterne und gnadenlose Chronistin im Spannungsgenre, fräst sich mit Die Nacht ist vorgedrungen einmal durch die letzten Jahrzehnte. Und fängt wie nebenbei Schieflagen und Lügen ein, die bis heute unsere Wahrnehmung von West und Ost, Männern und Frauen, Sieg und Niederlage, Vergangenheit und Gegenwart färben.
von Anna Brüggemann
gesprochen von Anna Brüggemann
Ton und Regie: Astrid Kohrs
»Anna Brüggemann seziert das Miteinander von zwei Menschen, die sich zu lieben glauben, auf so genaue, entlarvende, lustige, bitterböse Weise, dass einem beim Lesen mulmig werden kann.« -- Claudia Voigt ― DER SPIEGEL Published On: 2021-04-24
»Das Buch ist treffsicher im Beobachten der Generation der um die 30-Jährigen und deren Eltern. Es ist melancholisch, manchmal auch absurd und traurig.« -- Caroline Bock ― dpa Published On: 2021-04-13
»Anna Brüggemann seziert das Miteinander von zwei Menschen, die sich zu lieben glauben, auf so genaue, entlarvende, lustige, bitterböse Weise, dass einem beim Lesen mulmig werden kann.« -- Claudia Voigt ― DER SPIEGEL Published On: 2021-04-24
»Das Buch ist treffsicher im Beobachten der Generation der um die 30-Jährigen und deren Eltern. Es ist melancholisch, manchmal auch absurd und traurig.« -- Caroline Bock ― dpa Published On: 2021-04-13
Zehntausend Kilometer
Ria Klug
gelesen von:
Dana Golombek von Senden
Ton und Regie: Uwe Janßenharms
Dauer: 6:26
Karla ist knapp fünfzig, ehrgeizlose Germanistin und überzeugte Wahlberlinerin, die sich schon seit Jahren mit Taxifahren über Wasser hält. Eines Nachts stürzt ein angeschossener Mann in ihren Wagen, den sie unfreiwillig vor seinen Angreifern rettet und damit in Machenschaften der Organisierten Kriminalität verstrickt wird.
Zudem hat sich Karlas Partnerin Britta, die beim Flüchtlingsrat aktiv ist, in eine andere Frau verliebt: Semret, eine geflüchtete Ärztin aus Eritrea, die Geld für die Anerkennung ihres Berufs in Deutschland auftreiben muss und deshalb immer wieder Verletzte behandelt, die nicht mit den Behörden in Berührung kommen wollen.
Nachdem sie einen Angeschossenen verarzten soll, wird klar, dass sie alle drei ins Visier derselben Verbrecher geraten sind, die mit Teilen der Politik und der Polizei unter einer Decke stecken. Schnell müssen sie erkennen, dass nicht nur ihr Leben auf dem Spiel steht, sondern auch das zahlreicher anderer Menschen.
nominiert für den Jugendliteraturpreis 2021
Kampala - Hamburg
Roman einer Flucht
von Lutz van Dijk
gelesen von Jonas Hartmann und Leonard Pfeiffer
Regie: Dana Golombek von Senden
Tonmeister: Uwe Janßenharms
Das Buch
Na, klar ist das nur ein verrückter Zufall, dass sie beide David heißen: David aus Hamburg, elfte Klasse in einer Gesamtschule und wegen einmal Sitzenbleiben schon 18 – und David aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas, der erst 16 ist, aber weiß, dass er weg muss. Um jeden Preis.
Überhaupt kein Zufall ist, wie sie einander finden: im Internet, wo David aus Kampala auf Planet Romeo durchklickt zu David in Hamburg, weil in seinem Profil etwas steht, das in Kampala zu sieben Jahren Gefängnis führen kann: „Ich unterstütze die Rechte sexueller Minderheiten in Afrika!“
David in Kampala lässt dieser Satz nicht mehr los. Er weiß, dass er lebenslänglich im Knast enden kann, wenn er nicht bald wegkommt aus Uganda. Falls ihn nicht schon vorher fanatische Christen lynchen – wie seinen Freund Isaac. David hat keine Zeit zu verlieren. Wird David aus Hamburg am Ende Wort halten?
Kampala – Hamburg ist eine bewegende Geschichte, wie sich Jugendliche für ihr Recht auf Anerkennung engagieren – in Uganda und in Deutschland.
Gestohlene Tage
Heny Ruttkay
gelesen von:
Helena Charlotte Sigal und Johannes Fast
Tonmeister: Konstantin Schulz und
Oliver Schmerwitz
Eva und Heinrich, entfernte Cousins und frühere Spielkameraden, sehen sich im Jahre 1931 auf einem Familienfest in Karlsruhe wieder und stellen fest, dass sie einiges gemeinsam haben. Sie sind beide homosexuell, sehnen sich nach einem Leben in Berlin und haben eine reiche, kinderlose Tante, die sich Ersatzenkel wünscht. Eva und Heinrich gehen eine Scheinehe ein und ziehen mit dem Geld ihrer Verwandten nach Berlin.
Beide lernen die geschlossenen Klubs, Lokale und Vereine der homosexuellen Szene kennen und genießen das Berliner Nachtleben. Als ein arbeitsloser Vetter bei einem Besuch ihr Geheimnis entdeckt, erkaufen sie sein Schweigen dadurch, dass sie ihn finanziell unterstützen und in ihrer gemeinsamen Wohnung wohnen lassen.
Eva lernt eine Armenärztin kennen und lieben, Heinrich verliebt sich in einen kommunistischen Kader. Ihr Glück bleibt nicht lange ungetrübt, denn ihre Tante kommt nach Berlin, um nach dem Rechten zu sehen. Auch die politische Lage verdüstert sich und Evas und Heinrichs Leben nehmen eine unerwartete Wendung.
„Berlin 1932: Tanz auf dem Vulkan aus lesbisch-schwuler Sicht – ein spannendes Lesevergnügen der besonderen Art!“ (Dr. Claudia Schoppmann, Historikerin und Autorin)
Der urkomische Folgeroman von „Iss das jetzt, wenn du mich liebst“
von Bianca Nawrath
gelesen von Bianca Nawrath
Regie: Dana Golombek von Senden
Tonmeister: Uwe Janßenharms
Wenn nichts mehr ist, wie es war, war meine Mutter da
Als Zofias Vater in eine Entzugsklinik geht, ist ihr und Schwester Kinga direkt klar, was sie als Töchter einer polnischen Familie tun müssen. Die Mutter kann auf keinen Fall allein zu Hause bleiben, und so wird sie kurzerhand in Zofias Studentenwohnung mit einquartiert. Dadurch ist zwar die Bude sauber, aber nichts liegt mehr, wo es war. Das Essen steht auf dem Tisch, aber es ist eigentlich immer Fleisch drin – und Zofia ist Vegetarierin. Schlussendlich spielen die Töchter Mama für ihre Mama, und Mama selbst spielt Amor. Für Zofia schleppt sie Anton an: bio-deutsch und angehender Mediziner, also genau das, was sie sich für ihre Tochter vorstellt. Dass Zofia Anton auch mag, kann sie natürlich so nicht zugeben – aber heimliche Beziehungen liegen ja sowieso in der Familie.
Die drei Frauen brauchen niemanden und erst recht keinen Mann, um die komplizierten Familienstrukturen aufrecht zu erhalten. Aber wenn man das Beste für seine Lieben will, ist doch schließlich alles erlaubt, oder?
Bianca Nawrath
Sprecherin: Bianca Nawrath
Regie: Dana Golombek von Senden
Tonmeister: Martin Freitag
Dauer: 6h 50 min
Ein Roman wie polnische Kluski: reichhaltig, rund, von innen heraus wärmend
Die junge Berlinerin Kinga will heiraten. Und zwar ihren Freund Mahmut, mit dem sie bereits seit einigen Jahren Wohnung und Weltansichten teilt. Das Problem: Kingas Eltern wissen nichts von der Beziehung ihrer Tochter. Im Elternhaushalt gilt die Heilige Dreifaltigkeit von Papst, Wodka und Gulasch. Kingas Eltern sind, um den gemeinsamen Kindern mehr Perspektiven zu ermöglichen, von der polnischen Provinz Oppeln in eine Berliner Platte gezogen. Während sie Jeans und Discounter für eine gute Errungenschaft in Deutschland halten, ist ihnen die Nachbarschaft zu den türkischen Migranten nicht ganz geheuer. Und nun will die älteste Tochter »so einen« heiraten? Kurzerhand wird der unerwünschte Schwiegersohn zum Kennenlernen zu einer Familienhochzeit in der alten Heimat eingeladen – und da sorgt nicht nur Omas Flaki für Magenschmerzen.
Bianca Nawrath schreibt über das Aufwachsen im Nachwende-Berlin, über die große Liebe und Familienbande, und streift dabei im Vorbeigehen die Themen Heimat und Herkunft.
Die Tochter des Präsidenten
Bill Clinton und James Patterson
gelesen von Frank Arnold
Tonmeister: Martin Freitag
Regie: Martin Freitag und
Dana Golombek von Senden
Dauer: 16:05
Die Familie des Ex-Präsidenten und Navy SEAL Matthew Keating steht auf der Todesliste eines der weltweit gefährlichsten Terroristen. Nachdem eine gescheiterte Militäraktion in Libyen ihn seine zweite Amtszeit gekostet hat, lebt er nun mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter im ländlichen New Hampshire. Alles, was er will, ist, mit seiner Familie ein ruhiges, anonymes Leben zu führen. Als seine Tochter entführt wird, helfen ihm jedoch nicht seine politischen Verbindungen oder die Macht, die er als Präsident hatte, seine Familie zu schützen, sondern sein hartes SEAL-Training. Kann er seine Tochter vor den Terroristen in Sicherheit bringen, bevor es zu spät ist?
Pressestimmen für The President is Missing:
"Patterson weiß, wie man literarisch Spannung erzeugt, Clinton hat exklusives Wissen über die Abläufe im Weißen Haus und einen einmaligen Einblick in die Seele eines Präsidenten."
Der Spiegel
"Ein großer Roman."
New York Times
"The President Is Missing hat alle Zutaten für einen politischen Thriller erster Güteklasse."
dpa
"Bill Clintons Politthriller-Debüt ist patriotisch, staatstragend."
Deutschlandfunk Kultur
"Unterhaltsam, spannend und sehr präsidential."
ZDF
"Tadelloser Plot, präziser Stil."
Sunday Times
Bill Clinton, geboren 1946 in Hope, Arkansas, wurde mit nur 32 Jahren zum ersten Mal Gouverneur seines Heimatstaates (1979-1981) - ein Amt, das er von 1983 bis 1992 erneut innehatte. Von 1993 bis 2001 regierte er als 42. Präsident der Vereinigten Staaten im Weißen Haus. Der Träger des Aachener Karlspreises ist verheiratet mit Hillary Rodham Clinton, der im Jahr 2000 als Rrepräsentantin des Staates New York der Sprung in den Senat gelang.
James Patterson, Jahrgang 1949, war Chef einer großen New Yorker Werbeagentur. Er ist Autor mehrerer äußerst erfolgreicher Psychothriller. Seine Romane wurden bisher in 27 Sprachen übersetzt . Für sein Erstlingswerk erhielt James Patterson den begehrten Edgar Allan Poe Award. Der Alex-Cross-Roman “...denn zum Küssen sind sie da” wurde mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt. Heute lebt er mit seiner Familie in New York und Florida.
Ladybag
Liza Cody
aus dem Englischen von Laudan & Szelinksi
Sprecherin: Katy Karrenbauer
Aufnahme:
Astrid Kohrs und Martin Freitag,
Regie: Dana Golombek von Senden
Schnitt: Konstantin Schulz
Dauer: 10:20 h
Sie ist die Frau ohne Gesicht. Manche beleidigen sie, manche ignorieren sie. Manche geben etwas. Manche nur wegen des Hundes an ihrer Seite. Eines Abends läuft ihr in der Londoner Innenstadt der Teufel über den Weg. Statt sich zu verstecken, beschließt sie ihn zu beschatten. Eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen hat.
Zornig, schlau, verkorkst, tragisch, witzig und (meistens) ehrlich: Die rotweingetränkte Schilderung der Baglady ist ein wilder, temporeicher Kriminalroman und ein literarischer Kommentar zur Lage, insbesondere seit der Krise. Kann eine Obdachlose verhindern, dass der Teufel noch mehr Unschuldige in den Abgrund reißt? Die Story der namenlosen Baglady ist ein Kriminalroman, ein gestochen scharfes Großstadtporträt und ein Gegenwartsdrama mit realsatirischen Momenten.
Pressestimmen
»Nein, das ist überhaupt nicht kitschig, sondern knallhart grotesk aus der nur ein klein wenig zugespitzten Underdog-Perspektive geschrieben, die Liza Cody auch sprachlich beherrscht wie keine zweite. Sie jagt ihre unwiderstehliche Lady Bag durch brennende Häuser, schenkt ihr eine Transe als Beschützer, lässt sie die Kriminellen von der Straße austricksen und den Bullen zeigen, wie man unter Mordverdacht ein verschärftes Verhör ad absurdum führt.«
Tobias Gohlis, Die Zeit
»Diese Mischung aus Elendsrealismus und Slapstick wird getragen von einer unvergesslichen Stimme, denn Lady Bag erzählt uns alles selbst. Eine großartige Mixtur aus Straßenjargon, Witz, Reflexion und Rotzigkeit.«
Jochen Vogt, Westdeutsche Allgemeine Zeitung
»LADY BAG ist Dickens reloaded. Ein Panoptikum seltsamer Figuren läuft Lady Bag zu und wieder weg. Die Sprache ist so präzise und biegsam wie die Geschichte nebulös. Nach und nach formt sich das Bild einer Gesellschaft – mit fiebrigen Strichen von ihrer Unterseite aus gemalt. Liza Cody bringt es auf den Punkt. Es stehen Sätze in diesem Buch, die möchte man sofort an die nächste Wand sprayen.«
Elmar Krekeler, Die Welt
von Klemens Ludwig
gesprochen von Petra Wolf
Technik und Regie: Martin Freitag
Dauer: 12h 50min
Süddeutschland im frühen 16. Jahrhundert: Die Lage der deutschen Bauern ist unerträglich. Inspiriert von Luthers Reformation begehren sie gegen die Willkür der Obrigkeit auf. Sie fordern ihr Recht, notfalls auch mit Gewalt. 1525 erfasst der Aufstand große Landesteile. So auch die Stadt Heilbronn, wo eine Frau der Obrigkeit die Stirn bietet: Margarethe Renner, die "Schwarze Hofmännin". Leidenschaftlich kämpft die einfache Bäuerin gegen Willkür und Unterdrückung. Sie träumt von Freiheit und Gerechtigkeit - bis ihr Bauernheer in der Schlacht von Böblingen kläglich untergeht.
Klemens Ludwig, geboren 1955 in Warstein (Sauerland), hat in Tübingen Theologie und Anglistik für Lehramt studiert und war ab 1976 bei der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen für Kampagnen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Seit 1989 arbeitet er als freier Journalist für Autor im Bereich Journalismus, Sachbuch und Belletristik. verschiedene Hörfunkanstalten, Zeitungen, Verlage und Institutionen. Schwerpunkte seiner Veröffentlichungen - darunter 8 Bücher - sind europäisches Mittelalter, Asien und Buddhismus. "Die Schwarze Hofmännin" ist erstmals 2010 im Verlag Josef Knecht, Freiburg, erschienen.
Klare Sache
von Denise Mina
Deutscher Krimipreis für das Jahr 2019 (36. Deutscher Krimipreis)
gesprochen von: Astrid Kohrs und
Dana Golombek von Senden
Tonmeisterin: Astrid Kohrs
Dauer:
Anna McDonald führt in Glasgow ein unauffälliges Leben. Ihre Leidenschaft sind True-Crime-Podcasts. Eintauchen in eine Parallelwelt voller Rätsel und ungelöster Verbrechen … Ihr neuer Podcast klingt besonders verheißungsvoll: ›Der Tod und die Dana‹. Ein versunkenes Schiff, ein uralter Fluch, Explosion und Mord. Was will man mehr? Aber auf Anna wartet eine böse Überraschung.
Kommentar der Verlegerin:
Es ist ein Krimi, ein Schauerroman, ein Roadmovie, ein Märchen, ein hochmoderner Überwachungsthriller. Die schottische Meistererzählerin Denise Mina greift tief in die Schatzkiste populärer Narrative, lässt es funkeln und blitzen. Aus traditionsreichen Zutaten, Fantasie und scharf geschliffenem Realismus kreiert sie einen wilden Ritt durch die historische und aktuelle Literaturküche, lässt Porzellan gegen Stahl scheppern, kombiniert Petits Fours mit dampfendem Haggis und Nouvelle Cuisine, tischt ein gewagt unterhaltsames Menu Surprise auf.
Typisch Mina, wie hinter dem Kleinen stets das Große durchscheint, hinter dem Privaten das Gesellschaftliche: Privilegien, Dünkel, Vorurteile, Imponiergehabe, alltägliche Gewalt, Siegerrecht. Die oft sarkastische, hyperpräzise Beobachterin erfasst ganz nebenbei mit knappen Chiffres, wie und wo wir alle wider besseres Wissen Spiele mitspielen, Kompromisse eingehen, den Blick abwenden auch von dem, was uns angeht. Aber Denise Mina belehrt uns niemals, sie erzählt »nur« eine Geschichte. Eine bei aller Rasanz escheresk angelegte Geschichte, die aus etlichen ineinandergreifenden Storys besteht, und jede davon ist so süffig wie subtil aufgeladen mit Wahrheiten über unsere Welt.
Für mich ist das Erzählen die wahre Heldin dieses Romans. Das Erzählen wird bedroht, entführt, missbraucht, verunglimpft, glorifiziert, vereinnahmt, totgesagt, neu erfunden, angeprangert, rehabilitiert. Das Erzählen wechselt die Gestalt, die Ebene, entzieht sich und taucht wieder auf. Das Erzählen überlebt – und triumphiert.
Else Laudan
von Grazia Deledda
Literaturnobelpreisträgerin 1926
gesprochen von: Natascha Hirthe
Regie und Technik: Astrid Kohrs
Christiane Sadlo
gelesen von
Dana Golombek von Senden
und Pierre Sanoussi - Bliss
Regie: Martin Freitag
Tonmeister: Martin Freitag und Konstantin Schulz
Dauer: 10h 5min
Leo würde einfach alles für Dora tun. Denn seit sein Frauchen ihn als Welpen aus einem Müllcontainer rettete, kennt der kleine Terrier mit dem Herzen eines Löwen nur ein Ziel: Dora glücklich zu sehen. Zu dumm, dass sie ganz unter der Fuchtel ihrer dominanten Mutter steht – und dass diese ständig versucht, sich in Doras Liebesleben einzumischen. Doch als Doras große Liebe Jochen sie verlässt, weiß Leo, dass es höchste Zeit ist, die Dinge selbst in die Pfote zu nehmen. Und wenn es bedeutet, sämtliche Waffen eines Hundes zu ziehen, um seinem Frauchen doch noch zu ihrem Traumprinz zu verhelfen …
Christiane Sadlo ist eine deutsche Drehbuchautorin, Dramaturgin und Jurnalistin. Bekannt ist sie vor allem unter ihrem Pseudonym Inga Lindström.